Das italienische Weingesetz

Das italienische Weingesetz

Das italienische Weingesetzt basiert auf dem europäischen. Somit sind in allen europäischen Ländern, wo Wein angebaut wird, die gleichen Regeln gültig, mit wenigen lokalen Ausnahmen. Teilweise sind die Begriffe unterschiedlich.

Wenn der Kunde eine Flasche Wein kaufen will, ist die Entscheidung für welche Flasche nicht ganz einfach. Auf was soll er sich konzentrieren?

Auf die Schönheit der Flasche oder der Etikette?
Auf die Argumente des Verkäufers?
Auf seine Erfahrungen aus dem gleichen Gebiet?
oder durch die Informationen auf der Etikette?

Die Entscheidung ist nicht einfach. Daher hat der Gesetzgeber Regeln geschaffen, um den Konsumenten zu schützen und ihm ein paar Anhaltspunkte zu eben.

Im Grundsatz wird entschieden zwischen Weine mit und ohne geografischer Angabe. 

Einfache Weine in Italien ohne geografische Angaben werden als Vino d’Italia bezeichnet. Grundsätzlich können die Trauben für diesen Wein aus ganz Italien kommen.

Bei einer geografischen Angabe auf der Etikette, unterscheidet man die beiden Qualitätsstufen:

geschützte geografische Angaben – IGT/IGP indicazione geografice tipica – z.B. IGT Toscana – dabei müssen die Trauben in der Toscana angebaut worden sein.

Bei der geschützten Ursprungsbezeichnung DOC – Denominazione di Origine Contrallata – sind die Gebiete, welche zugelassen sind, bis auf die Parzelle genau fixiert. Gleichzeitig werden in diesen Gebieten die Traubensorten und auch die Produktionsmethoden definiert (z.B. Sangiovese in der Toscana).

Als Steigerung gibt es in Italien auch noch die Qualitätsstufe DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita). Diese Weine müssen nicht nur die Vorgaben der DOC Weine erfüllen, sondern zusätzlich auch noch, dass die Weine im jeweiligen Anbaugebiet abgefüllt werden und sich einer Geschmacksprüfung durch das Landwirtschaftsamt unterziehen.

In Italien gibt es noch 2 weitere Qualitätsmerkmale:

Classico – dieser Begriff ist nur jenen Weinen vorbehalten, deren Trauben aus dem Kerngebiet der Zone entstammen. Oftmals sind dies die besten Gewächse des Gebietes.

Riserva – bezeichnet Weine, die einen höheren Alkoholgehalt aufweisen und länger gereift sind als es die Richtlinien der jeweiligen Appellation mindestens vorschreiben.

Chianti Classico Riserva aus der Toscana

Ein Beispiel aus der Toscana, Chianti Classico, aus der ursprünglichen Kernzone des Chianti, welcher länger als vorgeschrieben ausgebaut wurde und somit ein Riserva ist.

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