Das lange Warten
Philipp Strebel Kommentare 5 Kommentare
Das lange Warten und die Überraschung
Es war alles geplant, am 8. April war die Fähre nach Sardinien gebucht und wir wollten das erste Mal für ein paar Wochen unser neues Zuhause testen. Doch auch uns hat das neue Virus einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Es war uns bewusst, dass wir beim Präsidenten von Sardinien ein Gesuch für die Reise auf die Insel einreichen mussten. Natürlich kannten wir die wenigen Ausnahmen, die bewilligt wurden. Wir haben unser Gesuch so gestaltet, dass es funktionieren musste, dachten wir. Doch es kam anders. Italien lies uns nicht auf die Insel reisen. Im ersten Moment waren wir leicht enttäuscht, aber dann war auch das Verständnis da, dass auch wir etwas für die Eindämmung des Virus beitragen mussten.
Wir realisierten schnell, dass wir mit der gewonnen Zeit vor allem zwei Dinge nutzen konnten: in Urdorf den Umzug vorbereiten und in Morcote das Leben geniessen. So pendelten wir in den Lockdown Zeiten mit dem Auto von Vreni und ihrem TI Nummernschild zwischen Urdorf und dem schönsten Dorf der Schweiz (2016).
Vreni brachte ihren Garten in Morcote auf Vordermann und pflanzte alles was es braucht in einem perfekten Gemüse- und Kräutergarten. Dazu gehören nicht nur Kartoffeln, Tomaten, Gurken, Zucchetti, Auberginen, sondern auch Erd- und Himbeeren, Salate u.v.m.
Mit der automatischen Bewässerung, dem perfekten Frühlingswetter gedeiht der Garten auch prächtig und man konnte zusehen, wie die Pflanzen jeden Tagen wachsen.
Wir wussten bald, dass Italien bis am 4. Mai alles geschlossen hielt. Trotzdem reichten wir ein weiteres Gesuch ein um am 30. April einzureisen. Vielleicht wären sie bereits ein paar Tage vorher „grosszügiger“, dachten wir. Eigentlich rechneten wir nicht damit, dass dem Gesuch entsprochen wird und wollten es einfach in der Woche nach dem 4. Mai wieder versuchen. Aber wir haben unsere Rechnung ohne den Präsidenten von Sardinien gemacht: der hat unser Gesuch für den 30. April bewilligt!
Zuerst waren wir überrascht und konnten uns gar nicht so recht freuen. Dann ging alles Schlag auf Schlag, denn die Bewilligung traf 36 Stunden vor der Abreise ein.
So packten wir das ganze Auto voll und reisen mit einem mulmigen Magen Richtung Chiasso. Wir hatten alle Bewilligungen bereit, unser Spruch war auch bereit, doch die italienischen Zöllner wollten nichts sehen und nichts hören. Einfach nicht stören, war ihre Devise. So reisten wir perfekt, aber in einer leeren Fähre nach Sardinien.
Auch unser Team vor Ort hat nicht ganz so schnell mit uns gerechnet. Aber sie freuten sich riesig, war doch die Ausgangslage in Italien mit der Ausgangssperre sowie dem Aufrechterhalten unseres Betriebes nicht immer ganz einfach unter einen Hut zu bringen.
Vor allem aber die beiden Hunde (aber auch wir) freuten sich sehr über das Wiedersehen nach 2 Monaten.
5 Gedanken zu „Das lange Warten“
Den Mutigen gehört die Welt – gut gemacht. Viel Glück in der alt-neuen Heimat!
Hallo Ihr Zwei 😀
Das hört sich ja sehr gut an.
Wir wünschen euch alles erdenklich Gute.
Bleibt Gesund.
Grüße
Alexander, Ciara, Pádraig, Katie und Leni
Wunderbarer Blog.
Wir freuen uns, dass Ihr Euch wohlfühlt.
Herrliche Eindrücke.
Ihr habt viel geleistet. Wir sind stolz auf Euch.
Irmgard und Walti
Grüezi, ….auch von meiner Seite alles gute., sicher habt ihr euch mittlerweile bestens eingelebt. unser Ziel ist ebenfalls Sardinien mit einem tollen Gemüse und Kräuter garten…. würde mich sehr freuen wenn ihr mir ein paar Tipps geben könnte!
eure karoline und andrea
Danke Euch beiden. Wie kann ich Euch erreichen? Gruss und auf bald Philipp