Wassermangel

Wassermangel

Auch Sardinien ist von den Klimaveränderungen betroffen. Da wir in unserem Betrieb vom Wasser abhängig sind, ist es für uns besonders wichtig zu wissen, was dies für uns bedeutet und welche Massnahmen wir für die Zukunft treffen müssen. Das Wichtigste versuchen wir nachfolgende zusammen zu fassen:

zu viel Wasser im Winter

Im Sommer haben wir Trockenzeit, im Winter Regenzeit. Daher gibt es solche Bilder immer wieder im Winter, dass landwirtschaftliche Strassen unter Wasser sind. 

Die Vegetation auf Sardinien hat sich seit vielen Jahrzehnten an das Wetter angepasst und kann mit dem trockenen und heissen Sommer gut umgehen. Die Sommer werden länger und dies bedingt, dass auch genügend Wasser zur Bewässerung vorhanden ist.

Wann regnet es auf Sardinien?

Sardinien hat ein typisches mediterranes Klima, das sich durch heiße, trockene Sommer und milde, regenreichere Winter auszeichnet. Die Niederschläge sind stark saisonal verteilt:

  • Herbst und Winter (Oktober – März): Die meisten Niederschläge fallen in dieser Zeit, besonders in den Monaten November und Dezember.
  • Frühling (April – Mai): Allmählich weniger Regen, aber noch ausreichend Feuchtigkeit für das Pflanzenwachstum.
  • Sommer (Juni – September): Sehr trocken, oft monatelang kein Regen, was zu extremer Dürre führen kann.

Regionale Regen-Unterschiede

  • Gebirgsregionen (Gennargentu, Monte Limbara, Supramonte): Die höchsten Niederschlagsmengen (bis zu 1.200 mm/Jahr), da sich die Feuchtigkeit dort staut.
  • Zentrale Hochebenen (Barbagia, Marmilla, Goceano): Moderate Regenmengen (600–900 mm/Jahr).
  • Westküste (Oristano, Alghero, Bosa): Mehr Regen als an der Ostküste, aber unregelmäßig.
  • Südosten und die Campidano-Ebene (Cagliari, Medio Campidano): Eine der trockensten Regionen mit oft nur 350–500 mm/Jahr.
  • Nordwesten (Gallura): Eher feuchter, profitiert von atlantischen Einflüssen.

Klimaveränderungen und betroffene Gebiete

  • Der Klimawandel zeigt sich auf Sardinien besonders durch:

    1. Längere Trockenperioden im Sommer, mit steigenden Temperaturen und Hitzewellen.
    2. Abrupte, starke Regenfälle im Herbst, die zu Überschwemmungen führen (z. B. im Campidano, in Olbia und im Süden der Insel).
    3. Sinkende Grundwasserspiegel, insbesondere in landwirtschaftlichen Regionen wie der Campidano-Ebene.
    4. Erhöhte Verdunstung, die den Wasserbedarf in der Landwirtschaft stark ansteigen lässt.

    Besonders betroffen sind:

    • Campidano und Süden → Trocknet immer schneller aus.
    • Baronia, Ogliastra und Nuoro-Gebiet → Starke Erosion und Wassermangel.
    • Alghero und die Westküste → Meeresspiegelanstieg und zunehmende Stürme.

Wer reagiert wie?

    1. Landwirtschaftliche Anpassungen:

      • Mehr Betriebe setzen auf trockenheitsresistente Sorten (z. B. lokale Rebsorten wie Cannonau und Carignano, sowie Olivenbäume wie Bosana).
      • Ausbau von Tröpfchenbewässerung und neuen Speichertechniken für Wasser.
      • Agroforstwirtschaft, um Bodenfeuchtigkeit zu halten (z. B. Kombination von Weinbau und Bäumen).
    2. Technische Lösungen:

      • Wasserspeicherung in künstlichen Seen (Sardinien hat viele Stauseen, aber die Verdunstung ist ein Problem).
      • Mehr Investitionen in Entsalzungsanlagen, um Trinkwasser zu gewinnen.
    3. Politische Maßnahmen:

      • Subventionen für landwirtschaftliche Betriebe, die nachhaltige Techniken nutzen.
      • Einschränkungen für Wasserverbrauch in Trockenzeiten.
      • Förderung von erneuerbaren Energien, um Klimafolgen zu minimieren.

     

Fazit

    1. Sardinien ist stark vom Klimawandel betroffen, besonders durch längere Dürren und extreme Regenfälle. Die Inselbewohner versuchen sich durch traditionelle und moderne Techniken anzupassen, aber die Herausforderungen bleiben groß.

Unsere Massnahmen auf Sa Contissa

    1. Bereits von Beginn weg haben wir auf die Tröpfchen Bewässerung gesetzt, somit können wir den Wasserverbrauch senken

    2. Bewässert wird nur, wenn notwendig, damit der Trockenstress der Pflanzen nicht zu gross wird

    3. Der Strom für die Bewässerung liefert uns die Sonne (Solarpanels mit Batterien)
    4. Unser Wasser beziehen wir aus dem Grundwasser, darum überprüfen wir regelmässig die Qualität, aber auch den Wasserpegel
    5. Dank dem Monte Arci sowie der Costa Verde füllt sich unser Grundwasser natürlich aus den Bergen in der nächsten Umgebung
    6. Da wir unsere Produkte biologisch herstellen, verschmutzen wir das Grundwasser nicht und haben dadurch eine gute Grundlage für die Bewässerung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert